Meine Modellbahn Spur N entsteht
Am Anfang war ein leeres Zimmer!
Als unsere Tochter sich entschloss, Ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, hatten wir plötzlich mehr Platz im Haus! Ich bekam endlich ein Arbeitszimmer mit Heizung, vorher gab es nur einen Heizlüfter unterm Schreibtisch in einem fensterlosen Raum.
Da aber Töchterchens bisheriges Domiziel aus zwei kleinen Zimmern bestand, die mit einem Durchgang verbunden waren , stellte sich die Frage, was man mit dem zweiten Raum machen soll. Als Gästezimmer zu klein, als Badezimmer ungeeignet und als Abstellkammer zu schade fristete der Raum eine Zeit lang ein "Soda"-Dasein, denn er war nur so da. Das änderte sich als mir einfiel, das in den Tiefen des Kellers seit 25 Jahren viele "Zutaten" einer Modelleisenbahn Spur N ebenfalls ein "Soda"-Dasein fristeten. Was liegt also näher, als diese beiden Tatsachen zu verbinden und Raum und Bahn zu neuem Glanz verhelfen! Nach einer positiv beantworteten Anfrage bei der Regierung (meine Frau) konnte ich mit den ersten Überlegungen beginnen. Zuerst einmal musste ich mir über Form und Größe der zukünftigen Anlage Gedanken machen. Da ich aber nun über ein Arbeitszimmer (mit Heizung!) verfügte, in dem neben meines Computers auch recht nützliche Peripherie-Geräte wie Drucker, Scanner und Plotter Platz gefunden haben, war dieser Schritt durchaus machbar. Letztendlich ergab sich nach zeitraubender Rechnerei und viel bedrucktem Papier die Lösung einer Anlage in L-Form, deren Schenkellänge rechts 2,80m, links 2,60m und die Schenkelbreite 1,10m beträgt. Nachdem ich mich für analogen Betrieb entschieden hatte und aus gefühlten 2000 entworfenen Gleisplänen DEN Plan gewählt hatte, konnte ich im Sommer 2008 endlich mit dem Bau beginnen.
DER Gleisplan sieht zwei einspurige Hauptstrecken sowie eine Nebenstrecke vor, die im Hauptbahnhof gebündelt sind. Um nun nicht nur mit drei Zügen auf der Anlage fahren zu können, sind zwei Mini-Schattenbahnhöfe mit jeweils zwei Gleisen vorgesehen. Die beiden Hauptstrecken gabeln sich in den Schattenbahnhöfen und im Hauptbahnhof, so das sie mit jeweils 2 Zügen in verschiedene Richtungen befahren werden können. Somit sind wir schon bei 5 Zügen, die Nebenbahn läuft allein. Um nun nicht jedesmal wild am Trafo regeln zu müssen, habe ich die Richtungsänderung mittels Polumkehrung gelöst. Ich habe mich bewusst für analoge Steuerung entschieden, da die Fehlersuche hinterher einfacher ist!
Zusätzlich zu den 5 Personenzügen können 2 Güterzuggarnituren bewegt werden, deren Steuerung über einen vierten, extra eingespeisten Trafo erfolgt. Ein reger Rangierbetrieb ist im Sägewerk und im Steinbruch vonnöten, daher kommt hier ein weiterer, unabhängiger Trafo zum Einsatz.
Vor der Gleisverlegung kommt jedoch die Unterkonstruktion, die in halboffener Rahmenbauweise erfolgt. Hier fanden die übriggebliebenen Laminatbretter unseres Wohnzimmer-Bodens eine sinnvolle Verwendung. (Bild 1)
In der Rubrik "Modellbau" könnt Ihr die einzelnen Bauabschnitte nachverfolgen, es wird immer mal wieder etwas dazu kommen, da die Anlage noch nicht fertig ist.